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Science ´n Art Summer Camp
Ausstellung: 15. August bis 07. September 2002
Vernissage: Mittwoch, 14. August, 20 uhr fotografie, installation, interaktion, video, performance -
neun künstler-statements zu wissenschaftlicherforschungsarbeit
bleisteiner/waadt (münchen), stuart gurden (edinburgh),florian ladstätter (wien), karsten k. panzer perzan (köln),oliver ressler (wien), karin rosenberg (berlin),schöner scheitern (münchen), huang zhiyang (taipei)

Annegret Bleisteiner/Heidrun Waadt (München)Zu einem "Genetic Game" lädt das Künstlerinnen-Duo Bleisteiner/Waadt ein. Der Spieler bastelt sich am Computer seinen optimierten Menschen und bedient sich zu diesem Zweck nach Belieben aus einem Genpool. Die Digitaldrucke der neuen Menschen sind ab 1 Euro ersteigerbar.





Genetic Game 2002, Bleisteiner/Waadt, interaktives Computerspiel, Computerausdruck


Genetic Game

Computerinstallation von Bleisteiner/Waadt

Ein interaktives Computerspiel


Seit die Ergebnisse der Genforschung als Patente käuflich sind, ist das vorhandene Wertesystem der gottgegebenen Schöpfung nicht mehr anwendbar. Auch hier regieren von nun an die Gesetze des Marktes.
Das ethische Empfinden vieler Menschen bleibt hinter dieser Entwicklung zurück und stellt damit für die Wissenschaft ein einengendes Korsett dar, das immer wieder erweitert werden muß und wird (siehe Stammzellenforschung).
Die zunehmende Kommerzialisierung kommt einem ethischen Verrat und kommerziellen Ausverkauf der menschlichen Gene gleich.

Vom ethischen Standpunkt aus lassen sich die Ziele der Genforschung genauso als wertvolle wie als wertlos diskutieren. Wäre die Möglichkeit, Erbkrankheiten auszuschalten für die Menschheit einerseits ein großer Schritt, birgt sie anderseits die Gefahr neue, noch gar nicht einschätzbare Krankheiten zu schaffen..
Auf diese Chancen und Gefahren der Genforschung weist das Spiel durch die anscheinend leichte Austauschbarkeit der Gene hin. Wie in der Forschung ist auch im Spiel nicht jede Manipulation mit Erfolg gekrönt, der Spieler erlebt Pannen und unvorhersehbare Misserfolge.
Die Art der Genauswahl aus einem „Merkmalekatalog“ ist einem Griff ins Supermarktregal vergleichbar.

Spielregeln:
Auf einem Computer kann sich der Ausstellungsbesucher den optimierten, neuen Menschen zusammenstellen. Aus dem Genpool entnimmt er als Spieler Eigenschaften, die er dann je nach seinen Vorstellungen verändern und neu zusammensetzen kann.
Nach dem Vorbild eines Genbaukastens sind alle erdenklichen Kompositionen von menschlichen Formen möglich. Es stehen verschiedene Grundtypen zur Verfügung, die variiert werden können.
Diese von Menschen erdachten Figuren werden ausgedruckt und an die Wand gehängt. Im Laufe der Ausstellung entwickelt sich so eine “Gentapete“, die den neuen Menschen und seine Variationsmöglichkeiten zeigt.
Die angefertigten Drucke sind während der ganzen Ausstellung zu besichtigen.
Es gibt die Möglichkeit, die Drucke bis zum Ende der Ausstellung zu ersteigern (Mindestgebot 1 Euro).